Das war der SUMMIT 4 INNOVATION 2019

Dass Innovationen durch Ideenaustausch und permanente Weiterentwicklungen entstehen, wurde eindrucksvoll am 3. SUMMIT 4 INNOVATION am 10. Mai 2019 in der Sky Longe des AEC Linz demonstriert. Teilnehmer aus allen Branchen und Funktionen nutzten das beliebte Format, um sich Impulse für ihre Arbeit zu holen und Kontakte für gemeinsame Projekte zu knüpfen.

„Innovation bedeutet auch immer das Loslassen von altem und bewährtem. Wir müssen nur den Mut haben, Pionierarbeit zu leisten.“ ist Dr. Dietmar Hager überzeugt. Der bekannte Linzer Sternenfotograf demonstrierte im Deep Space 8k im Ars Electronica Center am Beispiel des Universums, wie wichtig innovative Denkansätze sind. Er führte die begeisterten Zuschauer in die Weite des Universums bis zu seiner Entstehungsgeschichte. Und machte eindrucksvoll klar, dass wir das Universum heute nicht besser sehen und begreifen könnten, wenn sich Menschen nicht immer wieder auf innovative Zusammenarbeiten eingelassen hätten.

Um eine innovative Art der Zusammenarbeit ging es auch bei der Präsentation von PRESONO. Martin Behrens schilderte ausführlich, wie die kleine Gründermannschaft von einem ursprünglichen Problem zur heutigen Lösung gekommen ist. Und zwar ungeplant mit einem eigentlichen Design Thinking Prozess, wie sich in der Nachbetrachtung herausstellte. Am Anfang stand die Herausforderung, aktuelle Präsentationen im Unternehmen auch wirklich zur richtigen Zeit in der richtigen Sprache mit den richtigen Bildern zu finden. Mittlerweile ist PRESONO ein Tool für den kompletten Präsentationsprozess zum Präsentieren, Zusammenarbeiten und Managen geworden, bei dem es jeden Slide nur ein einziges Mal gibt. Besonders interessierten sich die Teilnehmer für die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz, die in Zukunft auch in PRESONO eingebaut werden sollen.

Ohne Künstliche Intelligenz, aber mit einem hohen Anteil an Innovationskraft, präsentierte sich die voestalpine Stahl GmbH. Innovationsmanager Thomas Moser machte anhand von etlichen Beispielen deutlich, wie der Prozess zwischen Digitalisierung und Innovation geleitet und gefördert werden kann. Denn nur ein gezielter Ideenprozess kann sicherstellen, dass gute Ideen auch wirklich geborgen werden. Zwischen der Ideengenerierung und der Ausrollung kann sehr viel Zeit liegen, viele Ideen erreichen das finale Stadium auch gar nicht, wenn das ultimative Ziel der Erhöhung des Wertschöpfungsprozesses in der Stahlproduktion nicht realisierbar erscheint. „Es ist auch immer wichtig, mit der richtigen Technologie zur richtigen Zeit die richtigen Treibern anzusprechen.“ bringt Thomas Moser die Problematik auf den Punkt. „Alle Technologien für das erfolgreiche iPhone gab es auch schon vorher.“

Mit Spannung erwartet wurden die Ausführungen von Dr. Margarethe Überwimmer von der FH OÖ Campus Steyr. Sie zeigte den langen Weg von der Innovation zur Markteinführung und Markenführung am Beispiel des Industrial Service Excellence Monitor auf. Und auch wenn sich die Untersuchungen hauptsächlich auf das industrielle Umfeld konzentrierten, so konnten doch viele Analogien zum Dienstleistungsbereich gezogen werden. Sie lud im Anschluss ein, die Vielzahl an kostenlosen Tools zu nutzen, die maßgeblich mit Unterstützung der EU bereits zur Verbesserung von Service Innovationsprozessen für KMUs entwickelt wurden.

Über welche unterschiedlichen Touchpoints der Kunde in Kontakt mit den innovativen Produkten kommt, wurde den Teilnehmern von Stephan Grad von A-COMMERCE dargestellt. Dabei wurde in einer ersten gemeinsamen Übung direkt deutlich, dass die Teilnehmer die Anzahl der Touchpoints, also der „Orte“, an denen Personen mit den Produkten oder Unternehmen in Berührung kommen, signifikant unterschätzen. So haben Unternehmen mit ca. 5 Mitarbeitern durchschnittlich 83 Touchpoints. Bei großen Unternehmen erhöht sich die Anzahl auf durchschnittlich 179 Kontaktpunkten. Die Herausforderung ist es, alle Touchpoints so zu gestalten, dass sich der Kunde wohl fühlt. Wichtig ist dabei, dass alle Touchpoints einheitlich gestaltet sind und dass jedem Mitarbeiter bewusst ist, wie viel wert jeder Kunde ist. Und sei er noch so klein und vielleicht manches Mal auch schwierig im Umgang.

Organisiert wurde der Event von Innovation 4 Services – dem Verein zur Förderung von Innovation bei Dienstleistern. Unterstützt wurde er von Sponsoren wie der Sparkasse Oberösterreich, der S-Versicherung sowie von Partner aus der Region wie Bene, I4.x, Thomas Kasper Innovationsmanagement und dem Mechatronik-Cluster der oberösterreichischen Wirtschaftsagentur Business Upper Austria.

Fotocredit: © Wolfgang Lehner
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